Was ist die Basis einer Ehe oder warum heiraten Menschen überhaupt?
Die Antwort ist nicht so eindeutig wie Sie vielleicht denken. Eigentlich braucht man / frau heutzutage nicht zu heiraten. Ohne einen Eheschein lassen sich Liebe, Zärtlichkeit, Sex, Kinder, Versorgung und sonstige Bestandteile einer Ehe ohne weiteres verwirklichen.
Man / frau spart sich das ganze Theater mit einer Hochzeit oder falls entschieden wurde, doch nicht zusammen leben zu wollen, werden auch Scheidungskosten u. a. teure Anwälte überflüssig. Und das waren nur die materiellen Aufwendungen. Die persönlichen seelischen Schmerzen jedes Menschen, dessen Liebesbeziehung kein glückliches Ende gefunden hat, lassen sich nur sehr schwer in Zahlen abbilden und deshalb überlasse ich dieses Thema lieber jedem einzelnen.
Gerade für Männer in Industrienationen ist die Wahl eines Ehepartners nicht unerheblich, da die Scheidungsgesetze stark auf den Schutz von Frau und Kindern ausgerichtet sind. Scheidungen können den Verlust des Kontakts zu den eignen Kindern und selbstverständlich auch hohe Unterhaltszahlungen kosten. Für gutverdienende Frauen kann in materieller Hinsicht ähnliches gelten.
Aber zurück zur Ehe. Aus der geschichtlichen Analyse der Ehe (hier weiter lesen) wurde mir persönlich klar, dass ich keinen Grund habe, mich zu beklagen. Ich konnte eine auf Liebe basierende Ehe freiwillig eingehen und wir konnten gemeinsam entscheiden, wo wir als Paar leben wollten. Diese Freiheiten sind nicht einmal 100 Jahre alt. Allerdings war ich für die Entscheidung über unseren Wohnort nicht ausreichend vorbereitet (Beweis hier). Anders lässt sich meine Zustimmung zu Kiel einfach nicht erklären.
Ein wichtiges Stichwort für die Suche nach Basisprinzipien einer Ehe ist bereits gefallen: Liebe.
– Liebesehe
– als Basis der menschlichen Beziehungen ist auch geschichtlich gesehen eine relativ neumodische Erscheinung. Eine romantische Beziehung, die mit Verliebtheit und Idealismus beginnt, ist noch keine Garantie für eine langanhaltende glückliche Ehe, aber ohne Zweifel ein hoffnungsvoller Anfang.
Welche Gründe gibt es noch? Mir fallen noch Zweck und Vernunft ein. Beide Begriffe trifft man an, seit es die Ehe gibt. Sie sind bewährte und erprobte Grundlagen. Unter diesen Begriffen kann man jeden möglichen Grund für eine Eheschließung einordnen.
– Zweckehe
– Ihre Ableitungen finden sich überall in der Geschichte z.B. bei politischen Ehen. Die Zwangsehe gehört auch dazu – einer oder beide Partner wurden auf Grund eines Zwecks oder Ziels gezwungen, eine Ehe einzugehen. Auch eine Ehe, die nach dem Bekanntwerden einer Schwangerschaft geschlossen wird, kann eine Drucksituation darstellen. Eine Ehe aus Berechnung, die möglicherweise auf ökonomische Vorteile ausgerichtet ist, nimmt eine Grenzstellung zu einem anderen Grund ein –nämlich zur Vernunftehe. Wie schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass solch eine Ehe lange hält? Ich würde denken, die Chancen stehen heutzutage eher schlecht. Dazu auch noch glücklich? Das halte ich für unwahrscheinlich.
– Vernunftehe
– Alle Partner sind sich einig. Die Rechte, Pflichten und Verantwortungsbereiche sind verteilt und akzeptiert. Im besten Fall finden sich beide sogar sympathisch. Es fehlt nur die romantische Komponente einer Liebesehe. Solche Ehen können lange und sogar glücklich bestehen. Vielleicht verlieben sich die Partner sogar noch in einander. Dabei könnte sogar ein Rad helfen (Beweis hier).
Und wo haben Sie Ihr Eheleben gestartet? Haben sich Ihre Gründe geändert? Wo sind Sie jetzt? Oder ist der Grund für Ihre Ehe nicht dabei? Ich freue mich auf Ihre Antworten!
Und wie ist es bei Ihnen? Welche Ehe haben Sie?
Die Fortsetzung folgt!
Eheradgeberin