Eigentlich waren es nur 65 km bis zum Ziel auf der Karte. Es wurde aber unsere bis jetzt schwierigste und anstrengendste Überfahrt.

Gut erholt, euphorisch, nichtsahnend und hoffnungsvoll (wie wir sonst immer sind) starteten wir in den Tag und haben entschieden in Vigo (noch Spanien, Atlantikküste) eine Mittagspause einzulegen. Gesagt, getan! Das Wetter wurde sommerlich und richtig heiß.

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Gut gestärkt fingen wir an, den Weg nach Portugal zu suchen. Das Problem dabei war, dass unser GPS nur Wege für Autos anzeigen konnte und dann noch die Autobahnen. Die von uns als Radfahrer genutzten Landstraßen mussten wir selber suchen und irgendwann gaben unsere beiden Handys auf und wir standen da: Mitten im Wald, auf irgendeinem Berg und ohne Karte und ohne Beschilderung. Die Gespräche mit der lokalen Bevölkerung waren auch nicht zielführend: Niemand sprach ein Wort Englisch.

Uns blieb nichts anderes übrig als nach der Sonne zu fahren. Mit viel Glück kamen wir nach vielen Bergen, Anstiegen und steilen Abfahrten an die Landstraße N13, die uns an den Ort Tui an der Grenze zu Portugal führte. Willkommen in Portugal!

Als ich die prachtvoll auf einem Berg gelegene Festung Valenca sah, habe ich alle Schwierigkeiten der 80 km Überfahrt gleich vergessen. Die einzige Pousada vor Ort wartete auf uns mit einem wundervollen Blick auf den Fluss Rio der Mincho und auf Spanien (Tui). Das Haus war stolz auf seinen 60er Jahre Schick und das dazu gehörende Restaurant verwöhnte uns mit einem „Best of Portugal“ Menü und den dazu passenden Weinen.

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