Wettermäßig hat sich nicht viel getan. Wir starteten in den Regenklamotten im Nieselregen, wie gehabt. Auch die Straßen blieben hügelig, nur der Wind hat zugenommen und war streng von vorne. Ich hatte das Gefühl, ich fahre gegen die Wand. Eine Böe hat mich fast seitlich gelegt, bei der zweiten habe ich schon dagegen gesteuert. Auch Bergrunterfahren machte nicht so viel Spaß wie sonst, der Gegenwind bremste zu stark. Dafür war keinen Nebel mehr da, sondern die Regenwolken. Ungefähr jede zweite Wolke hat auf uns abgeregnet. Als wir diesen Prinzip nach ca. 10 km verstanden haben, wurden rechtzeitig Kaffeepausen eingelegt, so dass wir doch trocken unsere erste Pousada noch auf dem spanischen Boden erreicht haben.

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Exkurs Pousada– Auszug aus der Wikipedia
„1942 wurde die staatliche Gruppe Pousadas de Portugal gegründet, die heute halbprivatisiert ist und von der portugiesischen Pestana Group geführt wird. Viele Pousadas befinden sich in Gebäuden, Schlössern, Klöstern, Burgen und Palästen mit teils bedeutender historischer Bausubstanz, viele stehen unter Denkmalschutz. In den 1990er Jahren wurden einige der historischen Pousadas umgestaltet, um das traditionelle Erbe mit moderner Architektur und zeitgenössischem Design zu kombinieren. Diese Häuser fasste man in der Gruppe der „Pousadas mit historischem Design“ zusammen.“

In Padron selbst gibt es nur m. E. eine nennenswerte Sehenswürdigkeit – der Stein – am dem nach der Jakobslegende das Boot des Apostels festgemacht wurde. Über ihm steht natürlich eine reichdekorierte Kirche, aber das wichtigste bleibt natürlich der Stein.

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Viel interessanter aus der historischen Überlegungen fand ich das Ort Iria Flavia, 1,5 km von Padron entfernt. Hier war eine vorrömische Ansiedlung, die von den Römern kolonisiert wurde. Auch war hier der Bischofssitz bis zum Jahre 1095. Im Ort steht eine der ersten und ältesten Marienkirchen der Welt mit einem gotischen Tympanon als Portal.

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Zusätzlich ist Iria Flavia der Geburtsort von dem Literatur Nobelpreisträger Camilo Jose’Cela.

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