Wie schon fast immer und überall, fielen wir mit unseren Cross Bikes sonderbar auf. Ich meine damit überall dort, wo normale Menschen mit Rennrädern an den Start gehen.

Gleich am Anfang des Bodensee Rennens habe ich ein hohes Tempo eingelegt, weil ich in Sorge war, dass die Zielstände schon abgebaut sein würden, wenn ich da erst irgendwann nachts ankäme. Nach ca. 6 Stunden Fahrt standen wir überraschenderweise da, wo wir gestartet waren.

Der Ehemann war glücklich: „Liebes, du warst nicht zu bremsen – im nächsten Jahr fahren wir Silber (nur schlappe 150 km)!“

Seinem Witz konnte ich nicht folgen und viel schlimmer noch, ich hatte Zweifel. Auf der Strecke haben mich mehrere Frauen überholt (ich passe immer auf, wer schneller fährt), sie waren nicht sonderlich besser trainiert (oder es sah nicht danach aus), sie hatten sogar mehr Gewicht (da war ich mir aber sicher), aber sie fuhren alle Rennräder!

Ich muss zugeben, ich hatte mich bemüht schneller zu fahren, ich konnte sie aber nicht mehr einholen. Lag es an mir? Noch mehr üben? Noch mehr in den Bergen fahren? Das Verdikt meines Ehemannes: „Du brauchst ein Rennrad, Liebling!“