Obwohl das Wetter in Freiburg sich grade fahrradfreundlich zeigt, stehen unsere Räder zurzeit im Keller, ohne zum Einsatz zu kommen. Langweile pur! Schuld sind dieses Mal die Schweizer, oder besser gesagt – die Einwohner von Basel. Sie organisieren solche interessanten Veranstaltungen, dass wir als gute Nachbarn unbedingt daran teilnehmen mussten.

Zum Beispiel gestern konnte man / frau zusammen mit anderen 1.600 Teilnehmern einfach unter 4 Brücken im Rhein mitschwimmen. Für meinen Ehemann, den Küstenbewohner und Segler (link), der fast nie im Fluss geschwommen ist (bitte nicht mit baden verwechseln!), war das gestrige Event ein Debüt. Für mich, den in Russland mit vielen Flüssen geborenen Waldmenschen und dazu noch Moskauerin (Moskau liegt am Fluss Moskva), war es nichts Neues. Das Flussschwimmen beherrsche ich einigermaßen, aber zusammen mit 1.600 Menschen und dazu noch im Stadtzentrum und noch unter 4 Brücken – ja, das war sogar für mich ein Erlebnis.

Übrigens, sportlich gesehen, war es keine besondere Leistung. Mit der Strömung im Fluss kommt man / frau mit oder ohne aktives Schwimmen vorwärts. Die einzige Schwierigkeiten waren: 1) wieder aus dem Fluss rauszukommen und 2) aufzupassen, dass die Mitschwimmer mir nicht versehentlich gegen den Kopf oder sonst irgendwo hin schlagen (bei 1.600 Menschen kann viel passieren).

Sie sehen, sogar in unserem Alter kann man / frau so einen Spaß haben! Erstens, man macht immer noch Dinge zum ersten Mal. Zweitens, man übersteht das auch noch mit Bravur und drittens, man ist wieder stolz auf sich selbst!

Aber damit war unser Besuch im Nachbarland noch nicht zu Ende. Zuerst hatten wir uns ein Picknick am Rhein verdient. Aufgrund des starken Schweizer Franken war das die teuerste Veranstaltung des Abends.

Wenn wir schon irgendwo unterwegs sind, versuchen wir normalerweise mehrere Events zu erleben. In Basel kann man / frau die Freizeit sehr gut aber etwas teuer verbringen. An diesem „Schwimmabend“ lief auch auf dem Münsterplatz Open Air Kino: „Irrational Man“ von Woody Allen im OMU. Ich enthalte mich hier mit meiner Meinung, jeder sollte sich selber eine bilden.

Der nicht langweilige Rückweg nach Deutschland war damit gesichert – wir haben uns über das Film unterhalten und „O, Wunder!“ nicht gestritten.